Demut, Kultur, Miteinander und Einbürgerung im Theater und Konzerthaus
Bei zwei Veranstaltungen im Theater und Konzerthaus wurde eindrücklich klar, dass es auch in der Krise Mut, Hoffnung, Kraft und Aufbruch gibt. Der Blick wurde auch dafür geschärft, dass es uns gut geht, auch wenn einige Vorgänge in der Gesellschaft weiter, ständig kritischer Nachfragen bedürfen.
Der Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken wurde verliehen an die brasilianische Tanzchoreografin und Sozialarbeiterin Lia Rodrigues. Die Verleihung fand im Theater und Konzerthaus Solingen im Pina-Bausch-Saal statt – die Preisträgerin kannte die gebürtige Solingerin Pina Bausch persönlich und ist von ihr bis heute beeinflusst. Sie schilderte eindrücklich die Situation in Brasilien ohne irgendeine Unterstützung des Staates, mit wesentlich mehr Toten durch Corona, und konnte ihre Emotionen, da sie endlich wieder in einem Theater mit Tanzvorführung und Publikum stand, nicht unterdrücken. Die männlichen Gastredner und der Oberbürgermeister gingen auch kritisch auf die Rolle der Kirche ein.
Der Festakt zum Tag der Deutschen Einheit mit Einbürgerungsempfang fand ebenfalls im Theater und Konzerthaus statt. Oberbürgermeister Tim Kurzbach hielt die Festansprache und erinnert daran, dass wir alle Teil von Deutschland sind, und verantwortlich für den Kampf gegen Antisemitismus, den es auch in Solingen in beschämender Weise gibt. Danach begann die Einbürgerung, bei der einige Menschen besonders vorgestellt wurden. Auf das gemeinsame Singen der Nationalhymne wurde verzichtet. Ein Konzert der Bergischen Symphoniker rundete den Abend ab.
Weitere Infos zur Einbürgerung findet ihr hier.