BHC-Arena: Um jeden Preis!?
Die Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI ist entsetzt über den Mangel an Kritik zum Bau einer BHC-Arena. Kritische Fragen kamen lediglich von den Grünen und von DIE LINKE. Die PARTEI, und diese wurden mit einem „klären wir später“ abgetan. Es werden jährlich circa 200.000 bis 300.000 Euro Fehlbetrag erwartet, „die aber angeblich gut investiert sind in Image, Aufwertung und Belebung der Stadt“. Wo dieses Geld an anderer Stelle fehlen wird, bleibt offen. So wie die letztendliche Höhe. Selbst ein Fehlbetrag von einer Million Euro ist nicht auszuschließen. Und es bleibt natürlich das Risiko, dass die Baukosten in den wahrscheinlichen vier Jahren bis zur Fertigstellung deutlich mehr als die geschätzten 5% (2 Mio. Euro) steigen.
Auch die Konkurrenzsituation der Arena muss bedacht werden. Es gibt zahlreiche weitere Hallen dieser Größenordnung im Umkreis, einige mit wesentlich besserer unmittelbarer Infrastruktur. Ob ein gutes Belegungsmanagement dieses Defizit ausgleichen kann ist fraglich.
„Wir hören auch die Begründung für den Neubau,“ so Erik Pieck, Fraktionsvorsitzender von DIE LINKE. Die PARTEI. „Auf der einen Seite werden steigende Kosten für den Unterhalt der Klingenhalle angegeben. Das kann so sein, oder auch nicht. Hier drängt sich der Vergleich zur Eishalle auf, die erst als unsanierbar galt, jetzt aber auf einmal doch saniert werden kann? Skeptisch macht auch, dass diese Art der Politik weitgehend hinter verschlossenen Türen stattfindet und ein immenser Zeitdruck aufgebaut wird. Andererseits wird der BHC – ein privates Unternehmen – als Sympathieträger der Klingenstadt angegeben, der bei Nichtbau einer neuen Halle ins Umland abwandern könnte. Die Folgen eines sportlichen und wirtschaftlichen Misserfolgs – den wir uns nicht wünschen – würde aber die Allgemeinheit treffen.“
Die Fraktion hofft, dass man sich wenigstens noch die Zeit bis zum März kommenden Jahres nimmt, um diese große Entscheidung zu treffen. Das bietet die Möglichkeit, jeden Gesichtspunkt des Bauvorhabens zu beleuchten, um schließlich einen fundierten Beschluss fassen zu können.