Und wieder ein Schritt rückwärts im Gesundheitswesen

Und wieder ein Schritt rückwärts im Gesundheitswesen

Wie gestern bekannt gegeben, soll bis 2026 die St. Lukas Klinik geschlossen werden. Der Träger hat entschieden die Abteilungen auf umliegende Krankenhäuser zu verteilen. Unter anderem soll eine Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Solingen erfolgen, was die Behandlung von Schlaganfällen angeht.

 „Aus Sicht des Klinikums ist dies zwar günstig, da die Kooperation die finanzielle Situation positiv beeinflussen wird, doch zu glauben, dass zwei Krankenhäuser in Solingen dieselbe Versorgung gewährleisten können wie drei, ist Augenwischerei,“ kritisiert Joelle Möltgen, Stadträtin und Mitglied des Aufsichtsrates im Klinikum Solingen. „Gerade im aufstrebenden Ohligs, mit den diversen Neubauprojekten, werden für Patienten die Wege ins nächste Krankenhaus länger. Dies ist unter anderem nicht mit Nachhaltigkeit und sich änderndem Mobilitätsverhalten in Einklang zu bringen,“ ergänzt Fraktionsvorsitzender Erik Pieck.

Gerade die Pandemie hat doch gezeigt, dass jedes Krankenhaus und jedes Bett zählt. Und genau in dieser Situation zu verfügen eines zu schließen, ist eine folgenreiche Entscheidung. Auch das Personal wird kein Verständnis dafür haben, dass aufgrund von Kostenersparnissen ihr Krankenhaus verschwindet, während sie am Ende ihrer Kräfte sind und versuchen die Pandemie zu bekämpfen.

Wir bedauern diesen Schritt und werden auch in Zukunft für eine gute flächendeckende Versorgung streiten.